die hexe ganz weit weg?

Analyse Nr. 3 im 'wunderschönen' Bio-Praktikum

Das ganzen bestand lediglich aus der Analyse der verschiedenen Bestandteile einer Teemischung, die 5 verschiedene Drogen enthalten sollte.
Gut die ersten vier waren verhältnismäßig schnell gefunden... Teufelskrallenwurzel, Rosmarinblätter, Schachtelhalmkraut und Schöllkraut - können allesamt bestandteil eines Magen-Darm-Tees sein.
Aber die fünfte wurde und wurde nicht gefunden... Auch nicht nach intensivem suchen (eineinhalb stunden)
Wurde schlussendlich als unbekanntes Kraut abgestempelt, und da ja genau 2 kleine gelbe blätter in der gesamten teemischung waren, die nicht zum rest passten wurde die eben als solche betitelt...
Rechtschreibung ist auch nicht so einfach, also weitere 45minuten gucken und feststellen das bei der deutschen bezeichnung immer wurzel, blätter, kraut fehlte. da kommt man ja nicht drauf.. -.-
also nach über zwei stunden abgegeben, der raum war schon halb leer und die meisten anderen saßen schon an der zweiten teemischung weil die erste falsch angesagt wurde. aber, es war glücklicherweise alles richtig.
Als nächstes dann die Abschlussanalyse anfang Juni.

Oder auch Bio-Analyse Nr. 2
Die war nämlich heute fällig. Nachdem die beiden Pulver zum üben ja so garnicht geklappt haben, nun also auf zur eigentlichen Analyse.
Die da laut Aufschrift auf meinem Gläschen lautete: 'Sennesblätter'
Die Aufgabe besteht prinzipiell darin, herauszufinden ob das was drauf steht auch tatsächlich drin ist.
Welche Farbe hat das Zeug
- in dem Falle grünlich-gelb-
wie riecht es, und am schlimmsten, wie schmeckt es...
So die Merkmale abgearbeitet, im Arzneibuch steht ja, was ma da so unter dem Mikroskop finden soll. Also das rausschreiben und siehe da, es waren tatsächlich 4 von 5 Sachen zu finden. (zumindest beim dritten Präparat)

aufschreiben, aufzeichenen, beschriften, ja ist drin und abgeben und hoffen das man recht hat.
Es zurückbekommen feststellen das man statt 'Zentralspalt' nur 'Spalt' geschrieben hat, zum glück noch einmal korrigieren dürfen und juhu es ist richtig es ist fertig.
Dann nur noch im stickigen, warmen und nach Chloralhydrat riechendem Raum warten bis alle anderen dann auch so weit sind.
Aber dafür nicht genug bio... Freitag gibt es ja dann eine neue Analyse, dann eine Teemischung, und dafür sollte man alles bei Vor- und Nachname kennen, was sich evtl darin befinden könnte. Also auf gehts, sind ja 'nur' 64 Pflänzchen...

Wie die meisten von euch sicher schon zur genüge gehört haben, Essen in der Mensa ist in der Regel nicht allzu lecker. Daran hat sich dann auch dieses Semster mal wieder nichts geändert, alles ist ein wenig teurer geworden und das was man bekommt ist meist entweder versalzen oder macht grad Badeurlaub im Fett.
Aber irgendwann muss man ja mal was warmes essen, also wird das kleinste Übel vom Speiseplan ausgesucht und versucht möglichst viel von dem was auf dem Teller liegt, in möglichst kurzer Zeit herunter zu schlingen.
Man erinnere sich: maximal 30minuten zum zur Mensa gehen, anstellen, essen bekommen, wieder anstellen, 'bezahlen', essen hinunterschlingen und wieder pünktlich vor möglichst dem richtigen Praktikumslabor zu stehen oder so wie heute einfach festellen, dass der Dozent irgendwie nicht anwesend ist, und seine Vorlesung erst in der letzten Maiwoche fortsetzt und schwups gehts nach Hause, um natürlich ein wenig zu lernen. Denn es stehen ja Analysen an, und da die natürlich so apotheken-nah wie möglich gehalten werden sollen, dürfen wir natürlich währenddessen nicht miteinander reden, tut man ja schließlich in der Apotheke auch nicht, warum auch. Also in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Pflanzennamen mit Familie und co incl. ihrer Inhaltsstoffe und deren Wirkung in den Kopf bekommen, von denen in der eigenen Mischung später nur maximal 5-6 Stück wieder auftauchen.
Inhaltsstoffe finden sich sicher auch im Mensa-Essen selbst, nur ist es fraglich ob die dortigen immer so genau miteinander harmonieren. Die im heutigen Linseneintopf taten es jedenfalls nicht.
Aber am Ende werden die meisten Mensagerichte immer nach dem gleichen Motto gegessen: Der Hunger treibts rein, der Ekel treibts runter und der Geiz behält es drin.